Die Geschichte von Gut Elmarshausen
Egelmareshusen
1123.
Elimareshusen
1150.
Eilmarshusen
1255.
Elmershusen
1314.
-
Ursprünglich
Dorf.
Im
13.
Jahrhundert
im
Besitz
derer
v.
Helfenberg
als
Lehen
der
Grafen
v.
Everstein.
Im
14.
Jahrhundert
an
die
v.
Gudenberg
verkauft.
1452
wird
Heinrich
v.
Gudenberg
vom
Herzog
v.
Braunschweig
mit
Elmarshausen
belehnt.
Nach
dem
Aussterben
der
v.
Gudenberg
1534
wird
Feldmarschall
Hermann
v.d.
Malsburg
mit
Elmarshausen
belehnt,
der
schon
1515
das
Gut
erwarb.
Seitdem
im
Besitz
der
Familie
v.d.
Malsburg
(bis
1955),
Elsner
v.
Gronow
(bis
1980),
nun:
Elsner
v.d.
Malsburg.
Hermann
v.d.
Malsburg
war
Hof-
und
Feldmarschall
des
Landgrafen
Philipp
v.
Hessen
in
Marburg
und
Generalfeldmarschall
Herzog
Ulrichs
v.
Württemberg,
der
bei
Philipp
Zuflucht
gefunden
hatte,
nachdem
er
1519
vom
Schwäbischen
Bund
vertrieben
worden
war.
Hermann
v.d.
Malsburg
gewann
ihm
dann
durch
den
Sieg
bei
Lauffen
a.N.
13.5.1534
sein
Land
zurück
(das
Heer
von
König
Ferdinand,
dem
Bruder
des
habsburgischen
Kaisers
Karl
V.
und
Regenten
in
Württemberg,
in
die
Flucht
geschlagen;
2
Tage
später
zog
er
wieder
in
seine
Residenzstadt
Stuttgart
ein;
er
verhalf
der
im
Marburger
Religionsgespräch
v.
1529
kennengelernten
Reformation
nun
zum Zuge).
Im
gleichen
Jahr
wurde
er
mit
einer
Dotation
belohnt,
so
dass
er
finanziell
in
der
Lage
war,
die
schon
1442
von
den
v.
Gudenberg
erbaute
Burg
(von
diesem
Bau
Südflügel
erhalten) vollständig umzubauen und zu erweitern (örtlicher Sandstein).
Nach
dem
Tode
Hermanns
1557
wurde
der
Bau
fortgeführt
und
vollendet
von
seinem
Sohn
Christoph
(aus
erster
Ehe
mit
Anna
v.
Hundelshausen).
Seinen
vorläufigen
Abschluss
fand
das
Bauwerk
1563
durch
die
Errichtung
des
Nordost-
und
Nordflügels
(s. Bauinschriften).
G.
Ganßauge
hält
den
schwäbischen
Baumeister
Jörg
Unkair,
der
1524
-
1553
mehrere
Schlossbauten
(Neuhaus,
Schelenburg,
Stadthagen,
Petershagen
u.
Detmold)
errichtete,
auch
aus
stilkritischen
Gründen
für
den
möglichen
Erbauer.
Immerhin
ist
Meister
'Jürgen
v.
Tübingen'
seinem
Landesherren
nach
dem
Abbruch
der
Bauarbeiten
am
Hohentübingen
1519
(Vertreibungsjahr)
nach
Norden
gefolgt,
und
da
er
nach
Stadthagen,
d.h.
um
1540
bis
zum
Baubeginn
in
Petershagen
1544
unseres
Wissens
an
keinem
anderen
Bauvorhaben
beteiligt
war,
hat
diese
Theorie
viel
für
sich,
obwohl
sein
Meisterzeichen
in
Elmarshausen
nicht
gefunden
wurde.
Dagegen
kehrten
Steinmetzzeichen vom Schloss Neuhaus wieder.
© 2006 - 2024 Gut Elmarshausen
Gut Elmarshausen
Zucht Aufzucht Besamungsstation
Um
1740
Umbau
und
Erneuerung
der
Ausstattung
der
Schlosskapelle.
Weihe
am
18.
Oktober
1742
(mit
Stiftung
der
jährlichen
Armenspeisung)
durch
Friedrich
Anton
v.d.
Malsburg
(1693
-
1760)
und
seiner
Gemahlin
Agnes,geb.
v.
Spörken
(1704
-1776),
verm.
1733).
Die
Nordseite
des
Hofes
und
der
runde
Treppenturm
in
der
Nordwestecke
1881
(s.
Bauinschrift).
1906
Wiederherstellung
des
Südwestturmes
nach
Zerstörung
durch
Blitzschlag.
1909
Erneuerung
des
Hauptportals
im
Hof.
Die
Kapelle
war
1747
Filial
v.
Oberelsungen,
später
dorthin
eingepfarrt.
Jetzt
Filiale
der
Renitengemeinde Balhorn. Kirchenbücher seit 1600.
1945/46
von
alliierten
Truppen
mehrfach
besetzt
und
ruiniert.
Das
wesentliche
und
nennenswerte
Inventar
wurde
gestohlen
bzw.
deportiert
und
gilt
bis
heute
als
verschollen.
1947
-
1959
entschädigungslose
Enteignung
von
zwei
zugehörigen
Gutsbetrieben
für
Siedlungszwecke,
davon
einer
vom
Siedler
in
den
70er
Jahren
an
die
Kurhessische
Landeskirche
bestens
verkauft;
dem
enteigneten
Vorbesitzer
wurde
kein
Rückkaufsrecht
oder
Erlösanteil
zugestanden.
1979
-
1984
Renovierung
der
Ost-,
Nord-
und
Westfassade
mit
statischer
Sanierung
des
Ostflügels
(nördl.
Giebelwand,
Osttorbau mit gesamter Dachkonstruktion).
Bestand
Die
Schlossanlage
(aus
Bruch-
und
Werkstein,
gelegentlich
Lehmfachwerk
od.
Ziegelstein)
umschließt
einen
etwa
quadratischen
Hof,
rings
umgeben
von
einem
z.T.
unmittelbar
an
das
Gebäude
herantretenden
gemauerten
Wassergraben
(Grefte/Graft).
An
der
Süd-
u.
Westseite
der
Wohnbau,
im
Westen
mit
nördl.
anschließendem
Tor
und
Pförtnerwohnung,
im
Osten
der
Kapellenbau,
nördl.
daran
anschließend
ein
jüngerer
Wohnbau
mit
Torgang
und
befestigtem
Tor.
Zwischen
dem
Ost-
und
Westflügel
nördl.
des
Tores
ein
eingeschobener
Verbindungsbau.
Das
gesamte
Gebäudeviereck
wird
durch
Kehlsockel,
Kaffgesims
und
Traufkehle
einheitlich
umzogen.
Der
Torflügel
des
Wohnhauses
und
der
Nebenbau
mit
Satteldach
in
Biberschwanzdeckung,
das
übrige
höherliegende
Dach
in
Schieferdeckung.
Hier
ursprünglich
halbrunde
Steingiebelchen
mit
Kugelaufsätzen
(welsche
Giebel),
nur
über
dem
Nordteil,
der
Ostfront
und
am
Nordgiebel
des
Wohnbaus,
sowie
über
dem
nördlichen
Treppengiebel
des
Ostgiebels
erhalten,
die
übrigen
wurden
durch
Dreiecksgiebel ersetzt.
Ein
Anblick
von
Osten
(Wirtschaftshof)
zeigt
die
beiden
erhaltenen
Zwerchhäuser
und
die
Ausflucht,
sowie
die
Rückseite
des
Treppengiebels,
die
sämtlich
von
welschen
Giebeln
bekrönt
sind.
Die
Zwerchhäuser
stehen
so
dicht
nebeneinander,
dass
sie
das
Dach vollständig verdecken.
Quellen
:
•
Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Kassel",
1.
Bd.
Kreis
Wolfhagen.
Bearbeitet
von
G.
Ganßauge,
W.
Kramm,
W.
Medding,
Kassel 1937, Elmarshausen, S. 222-227.
•
"Das Schloss Elmarshausen" in "Hessische Heimat",
10. Jg. 1966 Heft 1, S. 4-10 von G. Ganßauge.
•
Staatsarchiv Marburg,
•
von der Malsburgisches Familienarchiv,
•
Urkunden und Hessische Urkunden 1296 - 1370,
•
Hasunger Urkunden 1314, 1447;
•
Stadtarchiv Wolfhagen: Urkunden.
Wasserschloss Elmarshausen (Südansicht, Bild von vor 1930)
Terminvereinbarung Verkaufspferde
Tel.: +49 172 588 503 3
Besamungsstation
Tel.: (05692) 99 50 34